Praxisbeispiel Potsdam Inklusion in der Produktion
Digitale Tools zur Unterstützung von Lernprozessen in Produktionsberufen am Beispiel der Druck- und Medienindustrie
Digitale Lernmedien besitzen ein großes Potenzial für den Einsatz in der dualen Ausbildung in Berufsbildungswerken. Allerdings müssen die zu vermittelnden Inhalte besonders angepasst werden um den Zielgruppen eine bestmögliche Unterstützung geben zu können. In der Druck- und Medienbranche haben sich, inspiriert durch die neuen bundesweiten Fachpraktiker-Regelungen Buchbinder/Buchbinderin (2016), Medientechnologie Druckverarbeitung (2016) und Medientechnologie Druck (2017) fünf Partner zusammengefunden und das Projekt InProD2 – Inklusion in der Produktion gestartet.
Ziel des dreijährigen Projektes ist es, behinderten Menschen sowie ihren Ausbilder/-innen und Lehrer/-innen digitale, barrierekompensierende Hilfestellungen zur Verfügung zu stellen, um eine inklusive und praxisnahe Berufsorientierung zu bieten, berufliche Ausbildung zu unterstützen und neue Perspektiven auf dem ersten Arbeitsmarkt zu eröffnen.
Zielgruppen im Vorhaben sind Menschen mit Lern-, Körper-, psychischen und Mehrfachbehinderungen. Ferner richtet sich das Angebot an sinnesbeeinträchtigte Teilnehmende wie z. B. sehbehinderte und hörbehinderte Teilnehmende.
Im Mittelpunkt der ersten Projektphase steht die Entwicklung eines technisch-didaktischen Konzepts und die Aufbereitung sowie Anpassung vorhandener Lehr- und Lerninhalte der Lernplattform Mediencommunity des Zentral-Fachausschusses Berufsbildung Druck und Medien, aus Lernmodulen des Social Virtual Learning und weiterer Ressourcen.
Zur zielgruppengerechten Ansprache von Lernmedien und Lerninhalten ist neben einer entsprechenden inhaltlichen Aufarbeitung eine methodisch-didaktisch geeignete Kommunikationsstrategie notwendig. Eine Vielzahl unterschiedlicher Informationstypen, die in diversen Datenformaten mit variabler Struktur vorliegen können, werden daher zusammengeführt und intuitiv zugänglich gemacht.
Partner im Verbundprojekt sind das Oberlin Berufsbildungswerk Potsdam, das Institut SIKoM der Bergischen Universität Wuppertal, das mmb Institut – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung, Essen, das Institut für Textoptimierung, Halle/Saale und der Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien, Kassel. Projektlaufzeit ist der 1. August 2018 bis 31. Juli 2021.