Pressemitteilung Berufliche Reha für junge Menschen mit Behinderung krisenfest machen 02.10.2020

Zum Abschluss der aktuellen Haushaltsdebatte im Deutschen Bundestag wird heute der Etat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales beraten. Dieser soll im kommenden Jahr deutlich steigen auf rund 164 Milliarden Euro. Dazu erklärt der Vorsitzende der BAG BBW, Tobias Schmidt:

"Die finanziellen Folgen der Corona-Pandemie sind in der aktuellen Debatte um den Bundeshaushalt allgegenwärtig. Die Bundesagentur für Arbeit stellt weitere Rücklagen bereit, um den Menschen durch die Krise zu helfen. Das ist eine gute Nachricht, von der auch Jugendliche mit Behinderung profitieren müssen. Sie haben es derzeit am Ausbildungsmarkt besonders schwer, da viele Betriebe keine neuen Lehrstellen schaffen werden.

In dieser angespannten Wirtschaftslage bieten Berufsbildungswerke für Jugendliche mit Behinderung ein verlässliches Ausbildungsnetzwerk. Sie qualifizieren und bilden an mehr als 50 Standorten bundesweit in über 250 unterschiedlichen Berufen dual aus und unterstützen bei der beruflichen Orientierung. Während des Lock-Down haben Berufsbildungswerke bewiesen, dass sie kreativ und verlässlich alternative Lernangebote aufsetzen und keinen der 15.000 Jugendlichen zurücklassen. Das zeigt, dass ihre Arbeit gerade in Krisenzeiten systemrelevant ist.

In dieser Situation ist es umso wichtiger, für berufliche Rehabilitation jetzt und in Zukunft ausreichend finanzielle Mittel vorzuhalten. Die Bundesregierung kann dafür nun die Weichen stellen und die dafür nötigen Gelder für außerbetriebliche Qualifizierungsangebote bereitstellen. Die berufliche Zukunft von Jugendlichen mit Teilhabeeinschränkungen darf nicht an der Coronakrise scheitern."


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